Bestandsmanagement

Systematischer Katalog

Der Systematische Katalog (SyK) erschließt den Sachmedienbestand einer Bücherei nach inhaltlichen Zusammenhängen und ist genau wie der Alphabetische Katalog verpflichtend. Er gibt Auskunft über die Frage, ob Medien zu einem bestimmten Thema oder Sachgebiet vorhanden sind.

Die Ordnung im Systematischen Katalog wird bestimmt durch die verwendete Systematik, in der Regel die Sachbuchsystematik für Katholische Öffentliche Büchereien (SKB/SKB-E bzw. die Kindersachbuchsystematik). Der Systematische Katalog ist also getrennt anzulegen für:

  • Sachbücher für Erwachsene einschließlich der sachbezogenen Nicht-Buch-Medien für Erwachsene
  • Kindersachbücher einschließlich der sachbezogenen Nicht-Buch-Medien für Kinder.

Anlage der Katalogkarte für den Systematischen Katalog

Der Systematische Katalog besteht aus Kopien der Katalogkarte (siehe Anhang „Bibliothekarische Titelaufnahme nach RDA“) ergänzt durch entsprechende Kennfarben und Verweisungen (siehe Kapitel „Gliederung, Kennzeichnung und Aufstellung des Bestandes“). Auf der Katalogkarte werden unten rechts die Systematikstelle(n) (Hauptstelle und eventuelle Nebenstellen) eingetragen. Zusätzlich wird oben links in Höhe des Ordnungsblocks die Systematikstelle notiert, die der Aufstellung im Regal entspricht (Standort). Bei Nicht-Buch-Medien wird der Kennbuchstabe für den Medientyp unter der Notation angegeben.

Ordnung des Systematischen Katalogs

Sachbuchsystematik

Bei dieser Systematik werden die Katalogkarten in den Systematischen Katalog folgendermaßen eingeordnet: Zunächst werden die Karten nach den für die Ordnung zutreffenden Systematikstellen geordnet, z. B. Ge 3.2, Ge 3.21, Ge 5.

Die Werk- und Lebensmonographien werden durch eine angefügte 0 hinter der entsprechenden Notation gekennzeichnet (z. B. Ge 3.210 hinter Ge 3.21) (siehe Kapitel „Gliederung, Kennzeichnung und Aufstellung des Bestandes“).

Die so vorsortierten Katalogkarten werden dann hinter den jeweiligen einzelnen Leitkarten alphabetisch nach Ordnungswörtern eingeordnet. Folgende Systematikgruppen bilden eine Ausnahme:

Bei den Systematikgruppen Bi 2, Ge 5.7 und Ge 5.8, Ku 3 sowie den 0-Gruppen werden die Katalogkarten innerhalb der jeweiligen Systematikgruppe alphabetisch nach folgenden Ordnungswörtern eingeordnet:

  • Bei der Gruppe Bi 2 (Einzelbiografien) und den 0-Gruppen (Einzelbiografien innerhalb der jeweiligen Sachgruppen) wird nach dem Namen der behandelten Person sortiert.
  • In den Gruppen Ge 5.7 (Geschichte deutscher Länder und Landschaften) und Ge 5.8 (Geschichte einzelner deutscher Städte) wird alphabetisch nach Namen sortiert.
  • Bei der Gruppe Ku 3 (Kunststätten) erfolgt eine Sortierung nach den Namen der Städte, in denen sich die Kunststätten befinden.

Beispiele:

Li 3.25
vor: Li 3.250 – Brecht, Bertolt
vor: Li 3.250 – Dürrenmatt, Friedrich Ge

5.8 – Berlin
vor: Ge 5.8 – Bonn
vor: Ge 5.8 – Coburg

Nebenstellen im Systematischen Katalog (Verweisungen)

Ein besonderer Vorzug des Systematischen Katalogs besteht darin, dass Medien, die mehrere Sachgebiete behandeln, in den verschiedenen Sachgebieten, d. h. an verschiedenen Systematikstellen, nachgewiesen werden können. Dabei werden mehrere Katalogkarten für das betreffende Medium in den Systematischen Katalog eingeordnet. Die erste Katalogkarte bildet die sogenannte Hauptstelle, eine zweite und gegebenenfalls dritte Katalogkarte an anderen Stellen des SyK die sogenannten Nebenstellen.

Wo eine solche Nebenstelle erforderlich ist, wird auf der Katalogkarte neben der Notation der Hauptstelle unten rechts die Notation der Nebenstelle eingetragen. Zwischen der Hauptstelle und der Nebenstelle steht ein Pfeil. Eventuelle weitere Nebenstellen werden durch Semikolon getrennt im Anschluss an die voran gehende Nebenstelle aufgetragen. Links oben wird bei den Karten für die Haupt- und alle Nebenstellen nur die Hauptstelle angegeben, d. h. die Notation, die den Standort des Mediums im Regal angibt. Die für die Ordnung im Katalog relevante Nebenstelle wird durch Unterstreichen der entsprechenden Notation rechts unten gekennzeichnet. Die Einordnung der Karten in den SyK erfolgt nach der Notation, die unterstrichen ist.