Veranstaltungsarbeit & Leseförderung

Dialogisches Vorlesen

Für die Veranstaltungsarbeit mit Kindern in Büchereien eignet sich das Konzept des dialogischen Vorlesens. Darunter versteht man den Dialog über ein Buch zwischen einem Erwachsenen und einem oder mehreren Kindern.

Der wichtigste Unterschied zwischen dem klassischen Vorlesen und dem dialogischen Vorlesen ist die ausdrücklich gewünschte aktive Teilnahme des Kindes an einer gemeinsamen Leseerfahrung. Aufgabe der Vorlesenden ist es, den Kindern Gelegenheit zu geben, sich zu äußern. Sie soll die Beiträge der Kinder über das Buch aufgreifen, wiederholen und sie in ihren Äußerungen bestätigen und diese erweitern. Die Vorleserin ermuntert die Kinder durch Fragen und Impulse, eine aktive Rolle einzunehmen.

Beim dialogischen Vorlesen bestimmt jedes Kind den Grad seiner Beteiligung selbst und bringt sich entsprechend seines eigenen Redebedürfnisses ein. Daher sind direkt an einzelne Kinder adressierte Fragen zu vermeiden.

Es kommt darauf an, Lese- und Sprechtempo dem Vermögen der Kinder anzupassen und Gesprächspausen zuzulassen, um das Gehörte zu reflektieren. Für Kinder ist es manchmal hilfreich, dass die Vorleserin das Gelesene mimisch und gestisch verstärkt.