Bestandsmanagement

Medienaufstellung und -präsentation

Medienaufstellung

Bücher und andere Medien werden nach Bestandsgruppen getrennt präsentiert. Die Gliederung des Bestandes in Regalen und anderen Aufbewahrungs- und Präsentationsmöbeln basiert auf einer funktionalen Aufteilung des Büchereiraumes. Freiflächen, Laufwege und Bestandszonen sichern die Zugänglichkeit des Bestandes und bieten den Benutzerinnen Orientierung.

Regalbeschriftung

Die Standorte der Bestandsgruppen und Sachgebiete werden durch entsprechende Beschriftungen an den Regalen gekennzeichnet. Die Regalbeschriftung muss mindestens die Kennzeichnung der Buch- bzw. Mediengruppen umfassen, z. B. Kinderbücher, Romane und Erzählungen, Sach bücher. Hierfür gibt es zum Beispiel Beschriftungsblenden oder Fahnen, die über dem Regal oder an der Stirnseite angebracht werden.

Für eine detaillierte Untergliederung empfiehlt sich die Beschriftung direkt am Regalboden, zum Beispiel durch einen Aufkleber oder eine Buchstütze mit Signierrahmen. Sinnvoll ist dies insbesondere bei großen Beständen im Sachbuchbereich.

Aushang Bestandsgliederung

Zur besseren Orientierung im Sachbuchbereich empfiehlt sich ein gut lesbarer Aushang der verwendeten Gliederung (entweder SKB, SKB-E oder leserorientierte Aufstellung).

Frontalpräsentation

Bei der Aufstellung des Bestandes sollte in jedem Regalfach ein Drittel (1/3) für die Frontalpräsentation zur Verfügung stehen. Ausreichend Freiräume erleichtern den Benutzerinnen die Orientierung und Benutzung sowie dem Büchereiteam die Rücksortierung.

Frontalpräsentation von Medien lenkt die Aufmerksamkeit auf die ausgestellten Titel und steigert nachweislich die Ausleihhäufigkeit.

Aufstellung bestimmter Bestandssegmente Sachbücher

Die Sachbücher werden nach Systematikgruppen (Sachgruppen) aufgestellt und innerhalb der Untergruppen nach dem Alphabet geordnet. Die Aufstellung der einzelnen Gruppen kann entsprechend der Reihenfolge der Sachbuchsystematik erfolgen, da diese in ihrer Reihenfolge inhaltliche Zusammenhänge berücksichtigt.

Biografien (Bi)

Die Bestandsgruppe Biografien ist ein gutes Bindeglied zwischen Romanen und Sachbüchern.

Schöne Literatur (SL)

Die Bestandsgruppe Schöne Literatur wird nach den Ordnungswörtern alphabetisch aufgestellt. Zusätzlich ist eine Aufstellung bestimmter Genres nach ausgewählten Interessenkreisen (IK) möglich, z. B. Krimis und Historisches.

Bilderbücher

Die Bilderbücher werden ungeordnet in einem Bilderbuchtrog bereitgehalten. Bei großen Beständen können die Titel etwa nach Themen (z. B. Familie, Streit, Freundschaft, Polizei, Fahrzeuge) oder nach Rezeptionsalter (etwa Pappbilderbücher) in beschrifteten Trögen einsortiert werden.

Die Bücher der Gruppen KE (Erstes Lese alter) und K (Kinderbücher) können auch gemeinsam aufgestellt werden.

Auch im Kinderbereich wird die Verwendung von Interessenkreisaufklebern (z. B. Pflanzen, Tiere, Fußball) empfohlen, damit die Kinder sich leichter im Buchbestand zurechtfinden.

Kindersachbücher

Die Kindersachbücher werden zuerst nach Systematikgruppen (Sachgruppen) unterteilt und dann innerhalb der einzelnen Gruppen nach dem Alphabet aufgestellt. Bei größeren Beständen zum Beispiel im Bereich Natur oder Geschichte kann mit Interessenkreisen weiter untergliedert werden.

Jugendbücher (J)

Die Bestandsgruppe Jugendbücher wird gesondert alphabetisch sortiert. Im Falle eines kleinen Bestandes an Jugendbüchern kann auf eine gesonderte Aufstellung verzichtet werden. Möglich ist dann eine Zuordnung zur Schönen Literatur (SL).

Themenausstellungen

Titel zu bestimmten Themen, wie etwa Jahreszeiten, aktuellen Ereignissen oder Festtagen, können an einem gesonderten Ort (Thementisch, Präsentationsregal) ausgestellt werden. So werden beispielsweise alle Medien mit den Interessenkreisen Weihnachten, Ostern oder Erstkommunion für eine begrenzte Zeit zum gegebenen Anlass zusammen aufgestellt und gezielt beworben.

Bei einer Themen-Ausstellung wird bestandsgruppen- und medienartübergreifend zusammengestellt: Es spielt also keine Rolle, ob es sich um Kinder- oder Erwachsenenliteratur, um DVDs oder Spiele handelt. Die Aufmerksamkeit der Benutzerinnen wird auf den Medienbestand zu einem Thema gelenkt.

Aufstellung der Nicht-Buch-Medien Zeitschriften

Zeitschriften werden anders als Bücher aufgestellt. Es gibt zwei bewährte Möglichkeiten, diese zu präsentieren:

  • Aufstellung im Zeitschriftenschrank beziehungsweise in Zeitschriftenfachböden: Das neueste Heft wird auf einer Klappe frontal ausgestellt, die Hefte des laufenden Jahrgangs werden dahinter gestapelt.
  • Aufstellung beim Sachgebiet: Zeitschriften, die thematisch zu einem bestimmten Sachgebiet gehören, können hier mittels eines Zeitschriftenpräsentationsständers aufgestellt oder in Stehsammlern aufbewahrt werden.

Spiele

Spiele können auf ausreichend tiefen Fachböden präsentiert werden. Um das Kennenlernen eines Spiels zu erleichtern, kann eine Sitzgruppe in der Nähe zu den Spielen eingerichtet werden. Dann können die Spiele genauer angeschaut und sogar in der Bücherei selbst gespielt werden.

CDs

CDs werden je nach Adressatenkreis getrennt für Kinder beziehungsweise für Erwachsene aufgestellt. Darüber hinaus wird grob nach Inhalten sortiert, zum Beispiel literarisches Hörbuch, Sachtiteln oder Musik.

CDs sollten entweder in der Originalhülle mit Booklet oder in dafür geeigneten Medienboxen präsentiert werden, da eine getrennte Aufstellung von Hülle und Datenträger aufwendig ist.

Attraktiv präsentiert werden CDs in besonderen Schrägauslegeböden, Medientrögen, Drahtkörben oder Drehständern. In der Regel sollte man sich in einer Bücherei für die Präsentation von CDs auf ein bestimmtes Regalprogramm festlegen.

DVDs, Blu-ray-Discs und Konsolenspiele

Die Aufstellung von DVDs, Blu-ray-Discs und Konsolenspiele erfolgt wie bei den CDs.

E-Medien und E-Learning-Angebote

Da diese Medien nur virtuell verfügbar sind, entfällt eine Aufstellung. Um die Leserinnen auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, gibt es dennoch verschiedene Möglichkeiten der Bestandspräsentation:

  • Roll-Ups, Plakate, Lesezeichen mit Informationen zu diesem Angebot
  • Plakate mit Infos zu E-Books, E-Papers und E-Magazines im Zeitschriftenbereich
  • Digitale Bilderrahmen, mit denen das Angebot beworben wird
  • Bewerbung der Onleihe auf der eigenen Webseite (mit Hörbeispielen)

Medienkombinationen

Die Aufstellung erfolgt in der Regel beim entsprechenden Sachgebiet und gegebenenfalls in Medienboxen.