Veranstaltungsarbeit & Leseförderung

Ziele der Leseförderung in Büchereien

Katholische Öffentliche Büchereien haben es immer schon als ihre besondere Aufgabe angesehen, Lesen zu fördern. Zum Benutzerkreis der KÖBs gehören Familien mit Kindern, sodass Büchereien die kindliche Lesesozialisation begleiten und durch eine ansprechende Buchauswahl Leseanreize setzen. Ein gut ausgewähltes Bestandssegment an Kinderliteratur sowie Erstlesebücher sind daher von großer Bedeutung.

Im Rahmen der Büchereiarbeit soll Leseförderung Kinder vor allem zum Lesen animieren und ein stabiles Leseverhalten und Interesse an Büchern aufbauen. Die pädagogische Leseförderung, die auf methodischen Verfahren beruht, mittels derer die Lesemenge, die Leseflüssigkeit und das Textverständnis aufgebaut werden sollen, kann durch die in KÖBs geleistete Leseförderung nur sinnvoll unterstützt, nicht aber ersetzt werden. KÖBs bieten Kindern die Möglichkeit, die Freude am Lesen und an der Sprache jenseits des schulischen Lernens selbstbestimmt zu entwickeln.

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsarbeit mit Kindern sind KÖBs auch ein Ort des Vorlesens. Gerade die im Vorlesen gegebene lautliche Erfahrung von Sprache gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Ausbildung der eigenen Lesefähigkeit. In einer frühen Entwicklungsphase gelingt es dem Leseanfänger Lautmuster zu erkennen und mit den entsprechenden Schriftbildern immer schneller zu verbinden. Erst flüssiges Lesen erlaubt es dem Leseanfänger, seine Aufmerksamkeit zunehmend auf das Verstehen des Gelesenen zu richten. Denn das schnelle Erfassen eines Wortes geht dem Erfassen seiner Bedeutung voraus.

Um eine nachhaltige Lesemotivation aufzubauen, sind altersgerechte Bilder- und Erstlesebücher, mit denen sich eigene Lesekompetenzen entwickeln lassen, ohne zu überfordern, und deren Inhalte Lust am Lesen machen, von entscheidender Wichtigkeit. Die Aufteilung der Erstlesebuchreihen in die Altersgruppen 6, 7 und 8 Jahre korrespondiert mit den verschiedenen Phasen des Lesenlernens. Um der Wissbegierde von Kindern gerecht zu werden, ist auch ein altersgerechter und thematisch vielfältiger Sachbuchbestand notwendig.

Durch das Vorhalten eines altersgerechten Bücherbestandes und einer Leseanreize bietenden Veranstaltungsarbeit unterstützen Büchereien im Rahmen von Kooperationen mit Kindertagesstätten und Grundschulen die von Pädagoginnen und Erzieherinnen geleistete Leseförderung. Leseförderung zielt grundsätzlich auf die Entwicklung einer altersgerechten Lesefähigkeit und einer damit verbundenen Freude am Lesen bei Kindern ab. Der frühe Umgang mit Büchern und das Kennenlernen der Bücherei mit ihrer einladenden Atmosphäre unterstützen und fördern Kinder von Anfang an in ihrem Wissens- und Erlebnisbedürfnis. Denn:

  • Lesen regt die Fantasie und das Vorstellungsvermögen an.
  • Lesen ist Abenteuer, Entdeckungsreise, Schauspiel.
  • Lesen bietet die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer zu lernen.
  • Lesen fördert die aktive und passive Entwicklung der Sprachfähigkeit.
  • Lesen erweitert den Wortschatz und die kommunikative Kompetenz.
  • Lesen ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.
  • Lesen ist die Basis für den kompetenten Umgang mit Medien und Informationen.
  • Lesen ist die Grundlage des Bildungserfolges.
  • Lesen ist die Voraussetzung für beruflichen Erfolg.

Leseförderung der Verbände

Weitere Institutionen der Leseförderung