Bestandsmanagement

Einarbeiten von Nicht-Buch-Medien

Zeitschriften

Zeitschriften und Einzelhefte werden nicht in das Zugangsbuch eingetragen. Stattdessen wird für jeden Jahrgang eine eigene Zeitschriftenkarte angelegt, die als Besitznachweis und Eingangskontrolle dient und folgende Eintragungen enthält

  • Name der Zeitschrift
  • Erscheinungsweise (wöchentlich, monatlich)
  • Verlag
  • Lieferant (Verlag, Dienstleister)
  • Preis
  • Kündigungsfrist
  • Jahrgang
  • Heftnummer
  • Lieferdatum
  • Rechnungsdatum

Für jedes Zeitschriftenabonnement werden – je nach Ausleihhäufigkeit – fünf bis zehn Buchkarten angelegt, die den Titel der Zeitschrift sowie den Kennbuchstaben Z oben links enthalten. In der Verbuchungstheke werden diese Buchkarten in der entsprechenden Zeitschriftenkarte aufbewahrt. Jede Zeitschrift (also nicht jedes einzelne Heft) wird nur einmal im Alphabetischen und im Systematischen Katalog nachgewiesen.

Jedes einzelne Zeitschriftenheft erhält einen Eigentumsstempel, der doppelt – auf dem Deckblatt und auf der ersten beziehungsweise letzten Seite – aufgestempelt wird. Auf der Rückseite wird ein selbstklebender Fristzettel angebracht. Der Rücken der Zeitschrift wird mit einem Streifen Folie geschützt, da sich der Umschlag manchmal ablöst.

Bei EDV-Verbuchung erhält jedes einzelne Heft ein Barcode-Etikett. In der Regel besitzen EDV-Verwaltungen eine Abonnementverwaltung.

  • Der Fristzettel für Spiele wird, nachdem die Spielteile und deren Anzahl eingetragen wurden, in den Deckel des Spiels eingeklebt.
  • Die Buchkartentasche wird – bei Büchereien ohne EDV – ebenfalls im Deckel des Spiels eingeklebt, und zwar etwa 12 mm (bv.) beziehungsweise 20 mm (SMB) von der rechten Innenkante entfernt und mit der offenen Seite nach rechts, damit die Karte nicht so leicht herausfällt.
  • Die Zugangsnummer wird im Deckel auf der Buchkartentasche sowie auf der Spielanleitung vermerkt.
  • Der Eigentumsstempel wird zu der Zugangsnummer in den Deckel des Spiels gesetzt, ebenfalls auf die Spielanleitung.
  • Wenn möglich, wird die Spielanleitung in den Spieldeckel eingeklebt (bei einseitig bedruckter Anleitung). Es empfiehlt sich, die Spielanleitung zu kopieren. Dann wird die Kopie dem Spiel beigegeben und das Original in einer Prospekthülle in einem Ordner aufbewahrt, sodass bei Verlust der Spielanleitung eine weitere Kopie angefertigt werden kann.

CDs

Bei der Bearbeitung von CDs, DVDs und Blu-ray-Discs ist Folgendes zu beachten: Wird der Datenträger beschriftet oder mit Aufklebern versehen, ist eine Beeinträchtigung des Abspielens nicht auszuschließen. Daher sind spezielle Aufkleber erhältlich, mit denen die Eigentumskennzeichnung ohne Beschädigung des Mediums erfolgen kann.

  • Das beschriftete Rückenschild sowie der Interessenkreisaufkleber werden auf die Vorderseite des Covers beziehungsweise auf die CD-Hülle unten links mit einem Abstand von jeweils 12 mm (bv.) beziehungsweise 20 mm (SMB) vom linken und vom unteren Rand aufgeklebt und mit einem Folienstreifen überzogen.
  • Das Cover wird mit dem Büchereistempel und der Zugangsnummer versehen. Zur besseren Kontrolle ist die Anzahl der Discs auf der Hülle zu vermerken.
  • Auf die CDs wird das runde Eigentumsetikett aufgeklebt, auf dem die Zugangsnummer vermerkt wird.
  • Wird ein selbstklebender Fristzettel verwendet – zumeist bei Büchereien ohne EDV –, wird dieser auf der Rückseite der CD-Hülle oben links angebracht.
  • Eine selbstklebende Folientasche (10 × 10 cm) für die CD-Verbuchungskarte wird auf der Rückseite der CD-Hülle unten rechts aufgeklebt.

DVDs, Blu-ray-Discs

Die Einarbeitung erfolgt wie bei den CDs. Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

  • Der Hinweis auf die Alterseinstufung der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK-Vermerk) nach dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) darf nicht entfernt und nicht überklebt werden.
  • Der Fristzettel wird in der linken Innenseite der Hülle eingeklebt.
  • Die selbstklebende Folientasche kommt in die Innenseite der Hülle unten rechts.
  • Für Texthefte können weitere Folientaschen eingeklebt werden.

Die Einstufung der DVDs durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK-Vermerk) beziehungsweise die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK-Vermerk) entspricht häufig nicht der Alterseinteilung durch die katholische Büchereiarbeit. Die FSK-/USK-Angaben stellen keine Altersempfehlung dar, sondern dienen dem Jugendschutz, indem eine Einschätzung des Alters gegeben wird, ab dem Kinder das Medium, ohne geistigen und seelischen Schaden zu erleiden, anschauen oder benutzen können. Beide Angaben sind rechtsverbindlich, das heißt, dass zum Beispiel Filme mit dem FSK-Vermerk FSK ab 12 nicht an Kinder unter diesem Alter ausgeliehen werden dürfen (siehe Kapitel 19 „Rechtsfragen in der Büchereiarbeit“).

Konsolenspiele

Computer- und Konsolenspiele werden büchereitechnisch wie CDs bearbeitet. Wegen der sehr unterschiedlichen Verpackungen ist es manchmal notwendig, kreative Lösungen vor Ort zu finden.

Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

  • Der Hinweis auf die Alterseinstufung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK-Vermerk) nach dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) darf nicht entfernt und nicht überklebt werden.
  • Das beschriftete Rückenschild wird auf der Vorderseite der Hülle unten links mit einem Abstand von jeweils 12 mm (bv.) beziehungsweise 20 mm (SMB) vom linken und vom unteren Hüllenrand beziehungsweise auf der Originalverpackung aufgeklebt und mit einem Folienstreifen überzogen.
  • Der selbstklebende Fristzettel wird – meistens in Büchereien ohne EDV – auf der Rückseite der Hülle oben links angebracht. 
  • Eine selbstklebende Folientasche (10 × 10 cm) für die Verbuchungskarte wird auf der Rückseite der Hülle unten rechts aufgeklebt.
  • Auf Hülle und Booklet wird ein selbstklebendes Eigentumsetikett angebracht: auf der Vorderseite der Hülle oben rechts und auf der Halterung in der Hülle.
  • Die Zugangsnummer wird auf jedem Eigentumsetikett vermerkt.
  • Das Booklet wird mit dem Büchereistempel und der Zugangsnummer versehen, ebenso alle Beigaben wie etwa Handbücher und Spielanleitungen.

Medienkombinationen

Unter Medienkombinationen versteht man die Kombination von mindestens zwei verschiedenen Medien. Meist wird ein Buch mit einer CD oder DVD, die zusätzliche Informationen zum Inhalt des Buches liefert, zu einer Medienkombination ergänzt. Eine Einarbeitung erfolgt dann dem Medium entsprechend.